Not macht erfinderisch, das ist dieser Tage allerorten mit Händen greifbar. Da kreiert eine schwedische Konditorin eine Biskuit-Klorolle mit Schoko-Himbeer-Cremefüllung und Marzipanmantel, die zum Kassenschlager wird und ihr hoffentlich hilft, wirtschaftlich
über die Corona-Runden zu kommen. Da recherchiert auf einmal eine ganze Nation nach digitalen Möglichkeiten, um sich zu treffen und aus der Distanz miteinander zu arbeiten, sich weiterzubilden und zu kommunizieren. Da werden an vielen Stellen unkonventionelle
Hilfsangebote für Menschen gestartet, etwa „Waiblingen liefert“, um nur eines von vielen wunderbaren Beispielen zu nennen.
Und auch wir in der Erwachsenenbildung werden kreativ, bilden uns selber auf digitale Weise fort und suchen in Anbetracht der ausfallenden Veranstaltungen nach alternativen Angeboten für Sie.
Einige der Möglichkeiten, die mir bisher „untergekommen“ sind, möchte ich Ihnen hier vorstellen:
Es sind zum einen digitale Lernformate, Blended Learning-Kurse und Ähnliches, mit denen Sie sich inhaltlich oder methodisch weiterbilden können und zum anderen zwei Ideen, wie Sie sich selber – analog oder digital – kreativ beschäftigen können.
Viel Vergnügen damit und bleiben Sie behütet!
Ihre
Digitale Lernformate
Die Evang. Erwachsenen- und Familienbildung Württemberg (EAEW) bietet zusammen mit der Landeszentrale für politische Bildung einen
Online-Kurs „Ethisch leben“ an, der von
27. März bis 23. April stattfindet. Informationen im Anhang und hier:
https://eaew.de/fortbildungen-eaew/ethisch-leben.html. Der Kurs findet ohne die geplante Präsenz-Auftaktveranstaltung statt. Man kann noch einsteigen!
In Sachen Digitalisierung im Bereich der Evangelischen Erwachsenen-bildung hat deutschlandweit diejenige
derhessisch-nassauischen Kirche die Nase vorn. Auf deren Homepage kann man sich zu verschiedenen Online-Seminaren und -Webinaren anmelden und dort vor allem Methodisches und digitale Tools kennen
und anwenden lernen, zum Beispiel Videokonferenzen und ähnliches durchzuführen: https://erwachsenenbildung-ekhn.blog
Wer sich professionelle Hilfe holen will, weil er/ sie selber technisch unterstützte Lehr- und Lernszenarien aufsetzen will, ist mit dem
Digitalen Weiterbildungscampus mit Sicherheit seht gut bedient. Das Unternehmen sitzt in Althütte im Kirchenbezrik Backnang, hat schon mehrere Preise gewonnen und wird u.a. durch das
Land Baden-Württemberg gefördert. Sie finden es unter https://www.digitaler-weiterbildungscampus.de
Renate Schweizer aus Backnang, mit der ich zusammen in der Karwoche einen „Letzte Hilfe“-Kurs im Stift Urach anbieten wollte, hat einen wie ich meine bemerkenswerten Rundbrief zur aktuellen
Lage geschrieben, in dem sie auch einen Vorschlag aus dem Werkzeugkasten der Hospizpädagogik macht: eine
Sorgen-Mindmap zu erstellen. Genaueres siehe im Anhang. Und versprochen ist: Nächste Woche gibt es dann noch die Anleitung zur
Hoffnungs-Mindmap.
Die „Initiative Schreiben“ e.V. gibt unter dem Titel „Zeit des Erinnerns“ drei Anregungen vor allem für ältere
Menschen, die Zeit zu nutzen, um festzuhalten, was und wie es früher war. Sie hat
drei Schreibwettbewerbe ausgelobt und man kann
bis zum 15. Mai unter einer der Überschriften „Was Herz und Magen gut tut“, „Als das Duschen noch nicht erfunden war“ oder „Amors erster Pfeil“ Gecshichten aus dem eigenen früheren Alltag
einreichen. Die besten Geschichten werden veröffentlicht. Man kann die Geschichten aber natürlich auch nur für sich (und für seine Kinder und Enkel?) aufschreiben. Wen das interessiert, findet dazu ebenfalls im Anhang genauere Informationen.